Hilfe: Das Meer versinkt im Müll!

Kaum eine Woche vergeht, in der in den Medien nicht über das Thema Plastik im Meer berichtet wird. Die Bilder und die Zahlen sind erschreckend… Viele Menschen wollen etwas tun, das sieht man auch an den vielen Kampagnen die sowohl von Umweltorganisationen als auch von politischen Plattformen wie Campact initiiert werden. Ein Überblick, welche Initiativen das Meer sauber machen wollen.

Trying to pick up plastic in the middle of pollution

Das Meer versinkt im Müll und wir wollen aufräumen. 150 Mio. Tonnen Plastikmüll schwimmen im Meer, nicht nur an der Oberfläche sondern als kleine Partikel bis in die Tiefen der Ozeane. Mittlerweile gibt es 6-mal mehr Plastik im Meer als Plankton. Kein Wunder also, dass sich die Meeresbewohner davon ernähren. Etwa 8 Mio. Tonnen kommen schätzungsweise jährlich hinzu. Wenn wir so weiter machen, gibt es 2050 mehr Plastik in den Meeren als Fische. Wollen wir das?

Ein erster Schritt ist sicherlich auf Wegwerfplastik zu verzichten und unterwegs Plastikmüll aufzusammeln. Wer mehr machen möchte, kann Organisationen unterstützen, die großangelegte Reinigungsaktionen durchführen.

Gewässerretter
Die Plattform wird von Wassersportverbänden und dem NABU betrieben. Dort können Müll-Funde und geplante Aufräumaktionen eingetragen werden und so Daten zur Müllbelastung heimischer Gewässer gesammelt werden.
https://www.gewaesserretter.de

One Earth one Ocean
Die Umweltorganisation One Earth – OneOcean e.V. (OEOO) hat sich dem Gewässer- und Küstenschutz verschrieben. Mit einer „Maritimen Müllabfuhr“ wird Plastikmüll im Meer gesammelt und anschließend verwertet. Ebenso widmet sich der Verein dem Themen Ölreinigung, Mikroplastik sowie in Forschung, Bildung und Dokumentation zum Thema Marine Littering.
http://www.oneearth-oneocean.com

International Coastal Cleanup (ICC)
Bereits seit 1986 koordiniert das Ocean Conservancy (OC) Aufräumaktionen an Stränden und in Küstenregionen über und unter Wasser. Mit Hilfe von Organisationen und Freiwilligen wird so regelmäßig weltweit in 132 Ländern Müll gesammelt.
https://oceanconservancy.org

The Ocean Cleanup

The Ocean Cleanup Deployment Simulation imageDas Projekt eines jungen Holländers macht von sich reden und konnte bereits mehr als 22 Millionen Dollar an Unterstützung einsammeln. Die Non-Profit-Organisation sammelt mithilfe einer Schwimmbarriere für Plastikteile Müll aus dem Meer. Durch kilometerlange Gummi-Röhren und eine Art Unterwasser-Sieb sollen die Plastikteile eingefangen werden, um dann an Land gebracht und recycelt zu werden.
https://www.theoceancleanup.com

Pacific Garbage Screenings
Das Projekt einer deutschen Architekturstudentin soll mit einer schwimmende Plattform Plastikpartikel aus dem Meer fischen. Diese sollen dann zu Wasserstoff und Kohlenstoffdioxid umgewandelt werden. Der Wasserstoff soll als Brennstoff für Brennstoffzellen genutzt werden, und so als Energiequelle für den Betrieb der Anlage dienen. Das Kohlenstoffdioxid könnte extra gezüchtete Algenkulturen auf der Wasseroberfläche innerhalb der Anlage ernähren, die wiederum als Ausgangsmaterial für biologisch abbaubaren Algenkunststoff dienen könnte und somit einen geschlossen Kreislauf bilden. Viel Forschung ist dazu noch nötig.
http://pacific-garbage-screening.de 

KASEI
Die gemeinnützige amerikanische Organisation Ocean Voyager Institute unterstützt die Erforschung des Plastikmüll-Problems in den Ozeanen, informiert und versucht Lösungen zu finden.
https://projectkaisei.org

Initiative Take3
Die Initiative aus Australien ruft dazu auf, bei jedem Strandbesuch drei Teile Müll mitzunehmen. So wird ganz nebenbei etwas für den Schutz der Meere und gegen ihre Verschmutzung unternommen.
http://www.take3.org

Kennt ihr noch andere Aktionen oder habt ihr eigene Erfahrungen gemacht?

Dieser Artikel wandert wieder in die Blogparade EiNaB.
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5 Kommentare

  1. Hallo Sylvia!

    Die Sache mit Meer und Plastik ist wirklich ganz furchtbar! Am liebsten möchte man das verdrängen, weil in Wirklichkeit kann man es sich gar nicht vorstellen, dass sich das jemals wieder „reparieren“ lässt. Da steigen Endzeitvisionen auf 😦

    lg
    Maira

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    1. Liebe Maria,
      ja, da mag man schier verzweifeln. Doch ich glaube, dass es findige Menschen geben wird, die das Gröbste beseitigen werden…. Schlimm ist das ja auch mit dem Korallensterben.
      Wir können nur in unserem Leben was verändern und mit gutem Beispiel vorangehen, so dass hoffentlich viele Menschen folgen werden. Und das machst du ja auch sehr anschaulich!
      LG
      Sylvia

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