Ich bin ja eher der Last-Minute-Mensch. Lange vorausplanen ist nicht so mein Ding. Dennoch bin ich auch so ganz gut und auch relativ plastikfrei durch die Weihnachtszeit gekommen. Und auch für das Weihnachtsfest habe ich gute, plastikfreie Alternativen gefunden.
Am einfachsten ist wohl der Adventskranz: 100 % natürlich und gut wiederverwendbar. In den vergangenen Jahren habe ich auch schon welche selbst gemacht. Das ging dieses Jahr terminlich leider nicht, aber ich habe einen wunderschönen auf dem Weihnachtsbasar unserer ehemaligen Kinderkrippe bekommen. Die Bienenwachskerzen haben es allerdings in diesem Jahr nicht auf den Kranz geschafft. In der Stilblüte in der Augsburger Innenstadt haben mir es blaue Kerzen angetan und die Familie wollte sie auch unbedingt auf dem Kranz anbringen.

Schokoladen-Adventskalender sind hoch im Kurs
Der nächste Schritt, war, die vor Jahren angeschafften wiederbefüllbaren Adventskalender auszukramen und zu befüllen. Das ging leider nicht ganz plastikfrei vonstatten, da im Schokoladenladen meiner Wahl, die Schoko-Weihnachtssachen bereits in Tütchen gefüllt waren. Da gibt es für kommendes Jahr noch Optimierungsbedarf!
Nicht so gut angekommen sind die Gummibärchen und Bonbons aus der hiesigen Bonbonmanufaktur. Ich lerne: In den Adventskalender muss Schokolade! Ich habe absichtlich auch keine kleinen Geschenke rein, denn ich über Schokolade freut man sich einfach am meisten!
Und so ging der Dezember ins Land, mit viel Arbeit, viel neuem Wissen und neuen Ideen – aber keiner Zeit und Muse für die Frage der Fragen: Was schenken? Das geht uns meist so, nur hat es mich das in diesem Jahr überhaupt nicht gestresst! Ohne Plastik fallen ja viele Dinge sowieso weg. Und die Läden sind ja gerüstet für Weihnachten …
Was also schenken?
Gut ist es natürlich, wenn man die Dinge selbst machen kann oder sie gebraucht kauft. Das geht natürlich nur mit guter Vorausplanung. Aber man kann ja noch vieles anderes verschenken, das nicht im Regal verstaubt.
- Zeit: Die fehlt heutzutage an allen Ecken und Enden. Ein gemeinsamer Kinobesuch mit dem guten Freund oder als Babysitter bei den Nachbarn einspringen – das ist schöner, als das 10. Paket Pralinen…
-
Entspannung: Wellness-Gutschein, Massage-Gutschein – am besten gleich mit Termin, dann wird er auch eingelöst.
-
Weitergeben: Bücher, die man selbst gerne gelesen hat, aber nun im Regel verstauben, CDs; überflüssige, gut erhaltenene Haushaltsgegenstände.
- Selbermachen: Mützen, Pullover, Taschen etc. der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Leider hat mir in diesem Jahr die Zeit für das Mützen häkeln gefehlt…
- Nützliches: Vielleicht doch den neuen Pullover für den Ehemann, der es nicht schafft, sich einen neuen zu besorgen? Oder wiederbefüllbare Wasserflaschen oder Edelstahl-Brotzeitdosen – für ein plastikfreies Leben?
Und die Kinder?
Natürlich wollen Kinder spielen. Aber je mehr sie haben, umso schwerer fällt die Entscheidung, was sie spielen wollen. Einfache Sachen, die erweiterbar sind und die Phantasie anregen sind meist langlebiger als so manches Hightech-Teil.
Dafür haben wir uns Anregung im Netz geholt. Neben vielen hilfreichen Blogs gibt es ja tolle Spiele-Shops für Holzspielzeug, wie livipur.de für Inspiration. Und so bin ich auch die Kapla-Steine gestoßen. Da mein großer Sohn schon im Hort immer viele Landschaften damit gebaut hat, dachten wir das sei eine gute Idee. Ich hoffe, wir behalten recht!
Das Einpacken ist dann die letzte große Hürde vor dem besinnlichen Weihnachtsfest. Bei Lush habe ich die Idee von den Furoshiki-Tücher aus Japan aufgegriffen. Auch die Süddeutsche Zeitung hat darüber schon geschrieben. Zwei Tücher habe ich probehalber bei Lush besorgt. Für den Rest habe ich das Haus nach Tüchern, Stoffen und Säckchen zum Verpacken durchkämmt.

Ich muss sagen, schon das Verpacken ist viel lustiger – und schneller! Gemeinsam saßen wir zwischen Geschenken und Tüchern und knoteten um die Wette! Das Ergebnis ist ein bunter Stoffhaufen. Ich freue mich schon auf die verwunderten Augen unserer Kinder… Und darauf nach der Bescherung die Tücher einfach wieder zusammenzufalten und nicht zum Müll rennen zu müssen!
Es kann also nur ein schönes Fest werden. In diesem Sinne wünsche ich ein besinnliches, plastik- und müllfreies Weihnachtsfest!
Mit diesem Beitrag nehme ich an unserer Blogparade Praktisch. Plastikfrei. Leben. teil und bei EiNab im Dezember.
Hallo!
Wie schön, dass Du so einen so ausführlichen und informativen Beitrag geschrieben hast, wie man durch die Weihnachtszeit kommt und möglichst wenig Müll produziert.
Vielen Dank auch fürs Verlinken zu EiNaB. Bitte setze noch den Backlink zur Linkparty.
http://zwischengeflecht.blogspot.de/2015/12/einab-im-dezember-filz-korb-diy.html
lg
Maria
LikeLike
PS: Ich habe den Link trotzdem schon mal freigeschaltet bei Inlinkz, er wurde nämlich nicht angenommen, weil der Backlink gefehlt hat.
LikeLike
Danke, Maria, ich habe einfach vergessen auf „publizieren“ zu klicken ;-). Ich hoffe, jetzt passt alles…
LG
Sylvia
LikeLike
Vielen Dank für diesen ausführlichen Bericht, den ich früher hätte lesen sollen.
LikeLike
Ha ha, dein Bericht hat mich gerade richtig zum Lachen gebracht. Ich habe mich schon oft gefragt, wie ich das Müllvermeiden bei Geschenken machen soll, denn ich verpacke echt wahnsinnig gerne aufwendig und hübsch meine Geschenke.
Wie soll das nur müllfrei gehen? Jetzt lese ich deinen Bericht und tatsächlich verpacke ich meine Bentos (japanische Lunchboxen) schon seit Jahren in Furoshikis und nehme sie mit zum Mittag. Und bin nie selbst auf die Idee gekommen Stoff als Geschenkpapier zu verwenden ^^
Vielen Dank für diese Idee.
Liebe Grüße
Helene
LikeLike
Das freut mich, liebe Helene. Ich finde es einfach toll, Geschenke „einzuschnüren“ und die Menschen damit zu erstaunen….
LikeLike