Plastikfasten – der etwas andere Verzicht

Es ist Fastenzeit und viele Umwelt- und Verbraucherverbände rufen wieder zum Plastikfasten auf. Es ist ein guter Zeitpunkt, um auf das Thema aufmerksam zu machen und die Menschen zum Nachdenken zu bringen und zu zeigen, wie viel Plastik sich in unserem Leben befindet.

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Es sind vor allem die Verpackungen, die zum großen Teil aus Plastik sind. Immer kleinere Haushalte und kleinere Verpackungsgrößen produzieren immer mehr Plastikmüll. Und weil Kunststoff so leicht und beliebig formbar ist, setzen Hersteller Plastik auch sehr gerne ein. Ich habe den Eindruck, dass immer mehr in Plastik verpackt wird statt weniger. Die Hygienevorschriften sind sicherlich ein Grund dafür.

30 Millionen Tonen Kunststoff landen jährlich in den Ozeanen

Mittlerweile werden jedes Jahr weltweit fast 300 Millionen Tonnen Kunststoff produziert. Studien zufolge landen davon bis zu 30 Millionen Tonnen in den Weltmeeren. Diese brauchen dann bis zu 450 Jahre, um sich zu zersetzen. Mikroplastik gelangt in unsere Nahrungskette und die Folgen davon sind noch nicht absehbar.

Was also tun? Die Fastenzeit für ein Umdenken zu nutzen ist sicherlich ein guter Anfang. Jeder kann bewusst seinen Plastikkonsum reduzieren und damit üben langfristig soweit wie möglich auf Plastikprodukte zu verzichten. Das lässt sich auch gut mit anderen beliebten Fastenvorsätzen kombinieren: Wer seinen Zuckerkonsum in der Fastenzeit reduzieren möchte, kann das auch sehr gut auf Plastik verzichten, schließlich sind die meisten Süßigkeiten in sehr viel Plastik verpackt.

Hier meine 10 Tipps für den Verzicht auf Plastik:

  1. Eigene Taschen zum Einkaufen mitnehmen
  2. Milch, Joghurt und Sahne aus Flaschen
  3. frisches Obst und Gemüse ohne Plastikverpackung (lose oder mit wiederverwertbaren Stoffsäckchen)
  4. Eingelegtes Gemüse aus Gläsern statt Tetra-Pack oder Dosen
  5. Leitungswasser für unterwegs in Glas- oder Edelstahlflaschen
  6. Brotzeitdosen aus Edelstahl oder Tiffin statt Plastikdosen
  7. Seife am Stück
  8. Echte Tassen, Gläser, Teller und Besteck benutzen (statt Plastik oder Einweg/ Coffee-to-Go)
  9. Upcycling: Gurken- oder Marmeladegläser als Aufbewahrung nehmen
  10. Kochlöffel / Spielzeug aus Holz nutzen

 

 

3 Kommentare

  1. Sehr geehrte Frau Schaab, es sind nur noch ca. 1,5 Wochen – die Kolpingsfamilie Altomünster freut sich auf Ihren Vortrag sowie auf einen regen Besuch am Mittwoch, 24. Februar 2016, Beginn um 19:30 Uhr in Gaststätte Maierbräu, direkt am Marktplatz, in 85250 Altomünster. Viele Grüße Stephan Boosz

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  2. Hallo Sylvia,
    ich bin gerade auf deinen Blog gestoßen und finde es wunderbar, wie viele Menschen sich ernsthaft mit Thema auseinander setzen. Ich gehöre nun auch dazu. Nachdem mich der viele Müll in meiner WG entsetzt hat, habe ich mich in der Fastenzeit einer zero-waste-challenge gestellt. Ich schreibe auch einen Blog darüber, gerne kannst du mal vorbeischauen. Seit ich mich so intensiv mit dem Müll beschäftige, sehe ich ihn auch überall… Echt wahnsinn und wirklich gruselig!
    Also in diesem Sinne: Mach weiter so 🙂 Hoffentlich inspirieren wir noch viele Leute mit den Blogs!

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